Was uns die Archäologie erzählt
Die ersten archäologischen Untersuchungen ließen eine komplexe Nekropole erkennen, die über mehrere Jahrhunderte hinweg genutzt wurde und Anzeichen für verschiedene Stadien der Entstehung aufweist. Das untersuchte Gebiet weist drei Nutzungsphasen auf, die drei Arten von Gräbern entsprechen und eine fortschreitende Umstrukturierung des Gebietes erkennen lassen.

Erste Phase

Zweite Phase

Die Gräber wurden nach Ansicht der Archäologen durch tiefe Pflugfurchen der Neuzeit besonders stark beeinträchtigt.
Schritt 3

In einer dritten Phase, wahrscheinlich zu Beginn des 8. Jh. v. Chr., wurden die Gräber in den weichen Felsen gegraben und mit einer oder zwei quadratischen Sandsteinplatten abgedeckt, manchmal mit zwei vertikalen Platten an den Seiten (letztere werden als „Pseudo-Kistengrab“ bezeichnet).
In diesen Gräbern ist noch die ursprüngliche Position des Leichnams in gebückter Haltung erhalten, wobei der Kopf durch eine Kalksteinplatte geschützt ist.
Die Gräber sind am Rande einer Begräbnisstraße angeordnet und durch senkrecht in den Boden getriebene Platten in Gruppen getrennt. Jede Gruppe von Gräbern wird zur Straße hin von einer Reihe vertikal befestigter Platten umschlossen und ist durch mindestens einen Baitylos gekennzeichnet, einen gemeißelten heiligen Stein in Form eines Kegelstumpfes, der manchmal über zwei Meter hoch ist.
In dieser dritten Phase wird die Nekropole mit einem spektakulären Komplex von Statuen und Nuraghenmodellen aus Kalkstein geschmückt.
Es ist nicht bekannt, wie lange die Nekropole dieses einzigartige Aussehen beibehielt.
Gegen Ende des 4. Jh. v. Chr., mitten im punischen Zeitalter, wurden die zerbrochenen Statuen auf den Gräbern und auf der Straße vor den Gräbern aufgestellt.
So wurde direkt oberhalb der Nekropole eine Anhäufung von Steinfragmenten entdeckt, die dort zusammen mit anderen Elementen der materiellen Kultur wie Keramik aus der nuraghischen, punischen und römischen Zeit abgeladen wurden. Es ist möglich, dass die Zerstörung zu diesem Zeitpunkt stattfand, sogar freiwillig, eine andere Datierung und andere Ursachen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Grabbeigaben
In den Gräbern der dritten Phase wurden keine Grabbeigaben gefunden. Nur in Grab Nr. 25 wurde ein aus Ägypten importiertes Skarabäus-Siegel aus weiß glasiertem Steatit unter den Überresten eines jungen Mannes gefunden und anhand von Vergleichen auf die Zeit zwischen 1130 und 945 v. Chr. datiert.
Die Entdeckung von orientalischen Grabbeigaben in nuraghischen Gräbern ist sehr selten.
Die Entdeckung dieses wertvollen Fundes gibt Aufschluss über den Wandel in der frühen Eisenzeit und stellt die Wissenschaft vor zahlreiche Interpretationsprobleme.